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17.11.2024: Der NBV startet erfolgreich mit dreimal Gold und zweimal Silber!

Bild: Der NBV startet erfolgreich mit dreimal Gold und zweimal Silber!

Nachdem der NBV bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft mit sechs Goldmedaillen den Medaillenspiegel für sich entschied, begannen auch die Wettkämpfe bei den Erwachsenen äußerst verheißungsvoll!

 

BK-2:

Bereits vor der offiziellen Eröffnung der Deutschen Billard Meisterschaft begannen am Donnerstag für die Kegler die ersten Wettkämpfe in der Disziplin BK-2-Kombi. Von den 14 gemeldeten Sportlern war der NBV stark durch vier Teilnehmer vertreten. In Gruppe A konnte Detlev Bretsch positiv überraschen, er nahm dem amtierenden Deutschen Meister Eric Baldermann einen Satz ab und gewann sein letztes Gruppenspiel sogar mit 2:1 gegen den erfahrenen Bernd Stuhlmann. Sein Debüt bei der Deutschen Meisterschaft gab Andreas Meißner – wohlgemerkt als Sportler. Als Schiedsrichter und Funktionär ist er hingegen seit vielen Jahren ein bekanntes Gesicht in Bad Wildungen. Hajo Schröder konnte spielerisch wie gewohnt überzeugen, sich in der Todesgruppe C aber gegen starke Konkurrenz nicht behaupten. Allzu enttäuscht wirkte er freilich nicht, da so alle Konzentration auf den furiosen Auftritt von Georg Nachtmann gelegt werden konnte. Georg, ein sehr erfahrener Kegelbillardspieler, der vor zwei Jahren in den Norden gezogen, gab hier seine Premiere in der Wandelhalle für den NBV – und kegelte sich in zwei grandiosen Tagen in die Herzen der Anwesenden. In der Vorrunde verlor er zwar noch gegen Thomas Richter mit 2:1, konnte sich im Viertelfinale aber mit einem 3:0 bei ihm revanchieren. Damit war die erste Medaille für die Norddeutschen gesichert. Aber Georg zeigte sich noch lange nicht satt – im Halbfinale dominierte er mit dem „Maulwurf“ Sven Reich einen ausgesprochen starken Spieler und setzte sich souverän mit 3:1 durch. Mit Eric Baldermann wartete nicht nur der Vorjahressieger sondern auch der Topfavorit im Finale auf ihn. Aber auch dieses wurde von Georg über weite Strecken dominiert. Im vierten Satz bereiteten sich die zahlreichen umstehenden Georg-Fans schon auf die Party vor, als Georg nur noch 16 Punkte vom Titel trennten. Der gelbe Ball lief aber leider nach über vier Banden und etwa 6 Meter Laufstrecke eine Ballstärke zu weit, um eine komfortable Nachspiel-Position zu erlangen. Den anschließenden sehr schweren Vorbänder schaffte Georg zwar noch, aber leider warf sein Spielball ebenfalls Kegel – Aufnahmenwechsel Eric. Dieser zeigte mit zwei ausgesprochen schweren Einsteigern, die er perfekt brachte, seine ganze Klasse und konnte sich den vierten Satz zum Satzausgleich doch noch schnappen. Aber das war nicht dramatisch! Dramatisch war was die Zuschauer im fünften geboten bekamen. Beide Spieler zeigten immer wieder hervorragende Bälle, die Halle war vom Klang fallender Kegel erfüllt. Georg ging mit einer hauchdünnen Führung in die Schlussphase und hatte schließlich den ersten Matchball auf dem Queue, als er im ersten Stoß noch vier Kegel benötigte. Zwei fielen – zwei wackelten, blieben aber stehen! Auch die Folgeposition stellte Georg vor eine schwere Aufgabe. Ein dünn zu spielender Ball sollte über zwei Banden die restlichen Kegel und den deutschen Meistertitel bringen, aber der Spielball hatte leider andere Ideen. Im letzten Moment kam er der gelben Kugel in die Quere und ließ Eric wieder zurück an die Platte. Dieser nutzte seine letzte Chance wiederum mit zwei großartigen Stößen, um die noch benötigten acht Punkte zu erreichen.

 

14.1 endlos:

Der Norden dominiert den 14.1e-Wettbewerb mit zwei Goldmedaillen. Das erleichtert doch zu einem großen Maße den Unmut, der durch die Ausführung des Wettbewerbs erzeugt wurde. Während die Umstellung auf Einfach-KO im 14.1e zwar die Gefahr beinhaltet, dass man nur für eine Partie oder (was bei einem Feld auf der deutschen Meisterschaft durchaus im Bereich des Möglichen ist) sogar nur einen Stoß die Reise nach Bad Wildungen antritt, aber durch die Entzerrung des Zeitplans durchaus noch nachvollziehbar ist, so mutet die Einführung der Aufnahmenbegrenzung bei den Damen und Senioren auf einer Deutschen Meisterschaft doch schon sehr befremdlich an. Das Spiel ist naturgemäß mit einer begrenzten Anzahl von Spielaufnahmen sehr viel taktischer und eine offensive Spielweise äußerst riskant. Die Folge sind zähe Safegeplänkel und haufenweise absichtlicher Foulspiele. Wenn selbst eine so offensivstarke Spielerin wie Vivien Schade ihre erste Partie mit 20:18 in 20 Aufnahmen gewinnt, dann sagt das eigentlich genug. Diese Art des Spiels macht weder den Spielerinnen und Spielern noch den Zuschauern wirklich Freude. Dass schließlich die Aufrufe des folgenden 8-Ball-Mannschaft-Pokals bereits stattfanden, als das 14.1e-Finale um die Deutsche Meisterschaft der Herren noch lief, was mit einem Schlag dazu führte, dass sich über hundert Billardspieler in Bewegung setzten und sich folgerichtig eine große Unruhe einstellte, welche sich auch nicht mehr wirklich legte, ist dann der unrühmliche Abschluss des 14.1e-Wettbewerbs gewesen. Die norddeutschen Finalisten waren zum Glück schon im Ziel als der Tumult losging, denn zumindest mit dem Ausgang bei den Herren hatte der NBV nichts zu tun. Dieser war mit Finn Böge und Jan Wolf zwar sehr stark vertreten, aber eine besonders gnädige Auslosung wurde beiden nicht zuteil. Finn musste seine erste Partie gegen Clemens Ebert, seinen Mannschaftskollegen aus der Zweitligamannschaft von Leipzig, bestreiten und fand nie so richtig in seinen Rhythmus, was schließlich auch in einer Niederlage resultierte. Finn fand aber schnell wieder seine gute Laune, und freute sich letztlich mit seinem Mannschaftskollegen, der sich jetzt ja sozusagen für das ungeliebte 14.1e bei den Ligaspielen „qualifiziert“ hatte. Jan konnte in der ersten Runde ein sehr solides 14.1e zeigen und besiegte Oliver Hartl aus Bayern sehr deutlich und festigte seine Position im erweiterten Favoritenkreis. Im Achtelfinale wartete dann mit Tobias Bongers aber eine sehr schwere Aufgabe auf ihn. Hier zeigte Jan in schwierigen Situationen zwar immer wieder seine Klasse, aber das nötige Spielglück wollte sich ein ums andere Mal einfach nicht einstellen. Tobias fand als erster in seinen Rhythmus und beendete eine der besten Partien des Turniers in 8 Aufnahmen. Jan konnte sich zumindest damit trösten, gegen den späteren deutschen Meister ausgeschieden zu sein.

Ein Schicksal welches er mit Claudia Bornholdt und Monika Jareki teilte. Monika musste sich nach einem Sieg in der ersten Runde im Achtelfinale genauso der späteren Siegerin Yvonne Ullmann-Hybler geschlagen geben wie Claudia später im Viertelfinale. Nach einem Freilos in der ersten Runde und einem souveränen Sieg im Achtelfinale des Ladies-Wettbewerbs über Sabine Schulz war in der Runde der letzten Acht kaum etwas auszurichten. Claudia zeigte einige starke Bälle und großen Mut, aber gegen die Turnierhöchstserie von 26 war dann doch kein Kraut gewachsen.

Im Damen-Wettbewerb gingen mit Vivien Schade und Angelina Lubinaz zwei absolute Medaillenhoffnungen an den Start. Beide überstanden die erste Runde, wobei Angelina ihre starke Gegnerin Paula Bachmaier immer auf Abstand halten konnte und verdient ins Achtelfinale einzog. Bei Vivien gestaltete sich das ganze doch deutlich spannender. Sie startete erstmal mit -3 Punkten und hatte nach dem ersten Brett einen Rückstand von etwa 10 Punkten. In einem anschließenden Saveduell wurden viele Aufnahmen verbraten, aber sie konnte schließlich doch knapp in Führung gehen. Als sie schließlich knapp in Führung ging und sah, dass nur noch zwei Aufnahmen zu spielen waren, konnte sie mit taktischer Übersicht und ebenso taktischen Fouls die Partie sichern. Auch im Achtelfinale zeigte Vivien gegen Tina Bühnen vom Niederrhein taktische Klasse, als sie gegen Ende der Partie eine sehr unglückliche Position spielte, die ihr auf völlig offenem Brett und der Weißen mitten auf dem Tisch keine Lochoption gab. Da dieses Unglück aber wieder in den letzten Aufnahmen passierte, konnte sie sich mit einem taktischen Foul aus der Situation befreien und die Gegnerin zu einem Harakiri-Ball verleiten. Dieser hatte wenig Aussicht auf Erfolg und verfehlte letztlich sein Ziel auch deutlich. Damit war das Viertelfinale gesichert. Angelina spielte indes eine ganz hervorragende Partie gegen Marie Kanngießer und zog ganz ungefährdet und mit einer schönen 20er-Serie in die Runde der letzten Acht ein. Während Vivien hier gegen Svenja Heide endlich ihren gefürchteten Stiefel fand, welchen sie normalerweise herunterzuspielen gewillt ist und ohne große Schwierigkeiten das Spiel beenden konnte, verlangte Angelina sich, ihrer Gegnerin und den angespannten Nerven der NBV-Fans alles ab. In einem Taktikgeplänkel allerersten Ranges und einer Schlußphase, die von taktischen Maßnahmen und dem spürbaren Druck gekennzeichnet waren, konnte Angelina letztlich einen hauchdünnen Vorsprung ins Ziel retten und damit auch dem zweiten Halbfinale eine norddeutsche Teilnahme angedeihen lassen. Vivien war zu Beginn gegen eine wie entfesselt spielende Chantal Stadler zum Zuschauen verdammt und kam erst nach zwei Brettern endlich selber mal an die Platte. Es folgte eine etwas zähere Phase, in der beide Gegnerinnen einige Fehler machten, der Rückstand aber sukzessive kleiner wurde. Und plötzlich, ein schwerer Ball für Vivien, ein tiefer Atemzug und dann ein konsequenter Stoß, der Ball fällt Lochmitte. Ab da war sie im Tunnel, Chantal kommt noch einmal auf eine Save an den Tisch, ansonsten ist der Tisch jetzt fest in Viviens Händen. Ein lautes „Yes“ ist schließlich akustische Untermalung des Finaleinzugs und zugleich Ausdruck großer Erleichterung. Eine Erleichterung, auf die Angelina zu diesem Zeitpunkt noch etwas warten muss. Es ist nahezu eine Kopie ihres eigenen Viertelfinals. Die beiden Kontrahentinnen sind selten mehr als fünf Punkte auseinander. Zum Ende hin wird es dann dramatisch. Angelina führt mit ein paar Punkten in der vorletzten Aufnahme. Sie verschießt dann und lässt einige offene Bälle für Simone Künzl auf dem Tisch zurück. Sie schickt sich nun an, ihrerseits die Führung so knapp vor Schluss zu erlangen. Mit dem folgenden Stoß könnte sie ausgleichen, doch gegen jede Erwartung geht der Ball deutlich am Ziel vorbei. Ob nun der Druck oder eine Verunreinigung am Objektball zu groß waren, das wird wohl nur Simone sagen können. Angelina hat nun mehrere offene Bälle zu spielen, verstellt sich aber mit ihrem ersten Ball bereits katastrophal. Die anschließende Save ist alles andere als einfach, noch besonders offensichtlich. Sie bringt den Spielball für Simones letzte Aufnahme press an die Flanke von zwei Bällen, die sich noch im ursprünglichen Dreieck befinden, muss ihr aber zwei mögliche Bänker anbieten, die aber durch das Übergreifen natürlich sehr erschwert werden. Simone entscheidet sich für den etwas angenehmeren Winkel, bei dem sie aber noch stärker übergreifen muss und verfehlt diesen schließlich relativ knapp. Das norddeutsche Finale zwischen Vivien und Angelina ist nun gesichert. Hier zeigt Vivien dann, warum sie im 14.1e seit Jahren die erfolgreichste Spielerin auf der DM ist. Sie dominiert, ohne Angelina auch nur den Hauch einer Chance zu geben. Mit 75:1 in 6 Aufnahmen spielt sie die beste Partie des Tages, deren Leistung frenetisch von den Zuschauern bejubelt wird. Dass der unbändige Kampfeswille von Angelina dieses Finale zu einem norddeutschen machte, das war für die NBV-Anhänger das I-Tüpfelchen.

Doch für die mit Abstand größte Überraschung der bisherigen Deutschen Meisterschaften sorgte ein Nachrücker (Dank an Peter Lau) aus dem schönen Pinneberg. Mutlu Doganer spielte das Turnier seines Lebens. In seiner unnachahmlichen Weise spielte er sich von der ersten Partie an in die Köpfe seiner Gegner und verweilte dort, bis dieser nur noch dem siegreichen Norddeutschen die Hand zur Gratulation reichen konnte. In der ersten Runde war er eigentlich bereits ausgeschieden. Der Gegner hatte 6 Punkte Vorsprung in seiner letzten Aufnahme und spielte die Weiße einfach als Save an das Rack. Mutlu, der sich schon wieder auf der Heimreise wähnte, aber darauf eigentlich noch keine Lust hatte, zelebrierte einen Bankshot mit viel Effet und Bogen auf die Mitteltasche, die die Hälfte des Feldes nicht gesehen hätte und die andere Hälfte allein aufgrund der physiognomischen Herausforderungen wohl kaum hätte bringen können. Er brachte ihn und die restlichen Punkte bis zum Sieg waren dann auch schnell gespielt. Man könnte meinen, dass das Wahnsinn war – aber im Vergleich zum Finale war das eher noch Schonprogramm für die Nerven. Das Achtelfinale war dann schnell gewonnen, dominant und konsequent ließ er seinem Gegner kaum Gelegenheit, sich zu entfalten. Auch im Viertelfinale spielte Mutlu gut, profitierte aber auch von einer eher schwachen Vorstellung des sonst so konstanten und erfahrenen Armin Pesch aus Düren, der mit der unkonventionellen Spielweise des Pinnebergers scheinbar nicht so recht umzugehen wusste. Im Halbfinale stand mit Martin Poguntke dann der Topfavorit des Turniers als nächster auf dem Speiseplan. Einen anfänglichen kleineren Rückstand holte Mutlu schnell wieder auf und setzte fortan dem Spiel seinen Stempel auf. Martin wurde immer unruhiger und echauffierte sich sogar über die Schreibweise Mutlus auf dem 14.1e-Zettel. Mutlu hatte es also auch in seinen Kopf geschafft und machte es sich dort gemütlich. Also Mutlu dann den hundertsten und damit letzten Ball völlig überraschend verschoss, war Martin nicht mehr in der Lage, das Ruder nochmal rumzureißen. Am Ende stand ein recht deutlicher Sieg und damit der vielleicht etwas überraschende Finaleinzug gegen Frank Willner aus Berlin. Und nun hieß es anschnallen: Willner war bis zum letzten Viertel des Matches immer in Führung gewesen, nun konnte Mutlu aber langsam aufholen. Als Frank Willner seine vorletzte Aufnahme beendete, war er mit 5 Punkten in Führung gelegen. Er spielte oben auf das Rack eine Sicherheit und es ging nichts. Also so ähnlich wie in Mutlus erster Partie. Er geht zum letzten Mal an den Tisch, liegt zurück und kein Ball scheint zu gehen. Aber heute war eben sein Tag, heute musste irgendwas gehen. Er sagt eine Kugel an, hebt das Spielqueue um einen Kopfstoß anzusetzen und achtet nur darauf, keinen Durchstoß zu produzieren. Die angesagte Kugel löst sich wie geplant aus dem Haufen, sie touchiert wie geplant eine andere Kugel und begibt sich daraufhin in Richtung der angesagten Tasche und...klappert! Und bleibt liegen. Frank Willner wähnt sich als Deutscher Meister und als er noch darüber nachdenkt, wie schwer es ihm dieser unbekannte Nachrücker aus dem hohen Norden gemacht hat, entscheidet sich die Kugel, wie es Kai Krellmann so schön sagte, heute norddeutsch zu sein und fällt nach einigen Sekunden auf der Kippe nun doch noch ins Loch. Während sein Gegner noch damit beschäftigt ist, wieder Farbe ins Gesicht zu bekommen, schickt sich Mutlu an, seine Mission zu beenden. Nach kurzer Zeit übernimmt er zum ersten Mal in diesem Finale die Führung, beim nächsten Stoß verstellt er sich ganz fürchterlich, aber er hat nun zwei Punkte Vorsprung. Nun einfach die Weiße an die geschlossene Unterseite des Racks rollen und sich feiern lassen...aber nicht mit Mutlu, er ist sich über den genauen Stand nicht im Klaren und die Shotclock lässt ihn darüber auch keine Gewissheit erlangen. Voller Selbstvertrauen geht er einen schwierigen Ball auf Mitte an...und setzt ihn daneben. Die Weiße rollt press an die Kopfbande, wenn man schon verschießt, dann ist das für gewöhnlich ein recht sicheres Plätzchen. Für gewöhnlich, heute aber nicht. Den an der Kopfbande liegt leider noch eine Kugel, eine zweite ist bereit um auf die Mitteltasche gespielt zu werden. Aber Mutlu spielt nicht nur am Tisch, sondern spukt schon lange auch in Franks Kopf umher. Frank geht an den Tisch und versucht dieses kleine bisschen zuviel aus dem Tisch herauszuholen, um die Weiße nach Versenken des Balles von der Kopfbande wegzukommen. Und dieses kleine bisschen zuviel lässt ihn tatsächlich den Ball verklappern und Mutlu zum Deutschen Meister der Senioren im 14.1e werden. Wenn es in der Wandelhalle jemanden gab, der diesen Titel nicht dem sympathischen und bescheidenen Nordlicht gegönnt hat, dann ist er in der jubelnden Menge definitiv untergegangen!

 

Dreiband

Auf dem Matchbillard konnte Kai Vogel nicht seine volle Power entfalten, wirkte aber auch nicht besonders geknickt. Nach zwei Niederlagen gegen Roestel und Löwe war bereits das Ausscheiden sicher, aber er wollte im letzten Gruppenspiel gegen den jungen Aygün Cin nochmal zeigen, dass der norddeutsche Billardverband froh sein kann, einen Spieler seines Kalibers in den eigenen Reihen wissen zu dürfen. Und das tat er dann auch – und zwar mit einer schönen 7er-Serie! Dass es indes für einen Sieg dennoch nicht gereicht hat, war dem Geschick und der Unbekümmertheit der Jugend geschuldet. Kais allzeit guter Laune tat das Ergebnis freilich keinen Abbruch. Deutlich unzufriedener wirkte da schon Steffi Träm nach ihrem Zittersieg im ersten Spiel auf dem Turnierbillard. Sie kämpfte gegen Tanja Müller, die zwischenzeitlich mit 8:3 in Führung lag, mit dem Roten, der sich mehr als einmal in den Weg zu einem sicher geglaubten Punkt stellte, mit der Länge des Tisches und nicht zuletzt mit sich selbst. Doch das Kämpfen lohnte sich, sie konnte relativ spät eine 4er-Serie auf den Tisch legen, natürlich eine Kampfserie, leicht war an diesem Abend nichts, und damit endlich die Führung übernehmen, die sie dann schließlich auch ins Ziel rettete. Damit war der erste Sieg erreicht. Da der Titel durch ein Jede-gegen-Jede-Format unter den fünf Damen ermittelt wird, war dieser Sieg Gold wert, auch wenn Steffi mit ihrem GD sehr unzufrieden war. Aber sie nutzte die Nachtruhe ideal, und legte am nächsten Morgen mit zwei Partien, die sie mit einem GD über 1 beendete, den Grundstein für den Titel. Da Katja Tietze ihre vorletzte Partie gegen Christiane Schuh verlor, war Steffi der Titel nur noch mit einem sehr hohen Sieg Katjas gegen Steffi zu entwenden. Aber Steffi spielte vom ersten Ball an sehr konzentriert und punktete wie ein Uhrwerk. In der Mitte der Partie hatte sie einen Vorsprung von bereits 10 Bällen erspielt und konnte sich daher dort eine etwas schwächere Phase leisten, die auch von Katja nicht so bestraft wurde, wie man es von ihr kennt. Steffis letzter Punkt wurde schließlich von der gesamten Karambolgemeinde bejubelt. Auch die Konkurrenz zeigte sich überaus fair und ließ keinen Zweifel daran, dass Steffi die verdiente Siegerin des Wettbewerbs war.

 

 

Angelina, Vivien, Steffi, Georg & Mutlu, vielen Dank für die großartigen Stunden bester Billardunterhaltung und großer Emotionen, die ihr uns geschenkt habt – für euren Kampf und eure Opferbereitschaft. Wir, die NBV-Gemeinde, ob in der Wandelhalle oder im Norden geblieben, sind stolz auf Euch.

 

(und extra für Nils: NUR DER NBV!)


Herzlichst Euer

Clemens Philippen


Quelle: https://www.ndbv.de